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ibw: Fachartikel & Blog

ingenieurbüro für energie- und gebäudetechnik

veröffentlicht: 17.06.2014 · Bertram Witz | ibw
aktualisiert: 17.03.2023 · Bertram Witz | ibw

Fachbegriffe und Abkürzungen

Nachwachsende Rohstoffe (NAWARO)

NAWARO oder auch NawaRo steht für nachwachsende Rohstoffe. Gemeint sind land- und forstwirtschaftlich erzeugte Produkte, die nicht als Nahrungs- oder Futtermittel Verwendung finden. Sie werden stofflich, aber auch zur Erzeugung von Wärme, Strom oder Kraftstoffen genutzt.

Einsatz von NAWARO — Bioökonomie

Nachwachsende Rohstoffe kommen in den unterschiedlichsten Bereichen der Industrie, dem Handwerk und im privaten Umfeld zum Einsatz. Neben der speicherbaren Bioenergie, die in verschiedenen Verfahren in Strom, Wärme und / oder Kraftstoffe umgewandelt werden kann, ergibt sich bei der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe ein immenses Produktspektrum. Es reicht von Baustoffen über Papier und Pappe, Werkstoffe, Schmierstoffe, Zwischen- und Endprodukte für die chemische Industrie bis hin zu Arzneimitteln, Kosmetika, Farbstoffen, Textilien und vielem mehr.

Nachwachsende Rohstoffe in der Energieerzeugung und -gewinnung

Vor dem Hintergrund der globalen Anstrengungen zur Reduzierung der anthropogenen Treibhausgasemissionen ist der Ausbau der erneuerbaren Energien zur Energieproduktion ein wichtiges Element. Knapp 70 Prozent der gesamten Endenergie aus erneuerbaren Energien in Deutschland stammt bereits aus Biomasse.

Die Nutzung von Biomasse als nachhaltige Energiequelle hat den entscheidenden Vorteil, dass die Energie nahzu klimaneutral produziert werden kann, da nur das klimawirksame Kohlendioxid freigesetzt wird, was zuvor aus der Atmosphäre in der Biomasse gebunden wurde.

Ein weiterer nachwachsender Rohstoff zur Energiegewinnung ist Holz. Das Heizen mit Holz findet in privaten Haushalten in Deutschland zunehmendes Interesse. In etwa 20 % der Haushalte in Deutschland wird mit Scheitholz, Holzbriketts, Pellets oder Hackschnitzeln geheizt. Neben Hackschnitzelheizungen kommen zunehmend auch größere Pelletheizungen für die Wärmeversorgung bei kommunalen und gewerblichen Objekten sowie im Mietwohnungsbau zum Einsatz.

Nachwachsende Rohstoffe im Bau

Zur Zeit muss der Einsatz nachwachsender Rohstoffe im Bauwesen als eher gering bezeichnet werden. Dem Rohstoff Holz kommt dabei noch die größte Bedeutung zu. Dieser klassische Baustoff wird, zwar in deutlich anderer Form, inzwischen wieder vermehrt als Konstruktionsbaustoff verwendet. Aus den überlieferten Holzbauweisen entwickelten sich vor allem in Nordamerika und Skandinavien seit dem letzten Jahrhundert neue, rationelle Konstruktionsformen für den Wohnungsbau.

In Deutschland gibt es erst seit Ende der 60er Jahre eine Renaissance des Holzbaus. Der Einsatzbereich von Holz als Konstruktionswerkstoff ist vielfältig. Je nach Anforderung werden Vollholz, Brettschichtholz und Holzwerkstoffe eingesetzt. Holz findet im konstruktiven Bereich Verwendung als Stabwerke oder Flächenelemente bei Stützen, Balken, Trägern, Dachtragwerken, Decken, Wänden, Fassadenbekleidung etc.

Im Gegensatz zu Holz vollzieht sich die Etablierung weiterer Produkte aus anderen nachwachsenden Rohstoffen im Baubereich nur sehr langsam. Vor allen Dingen im Dämmstoffbereich könnten nachwachsende Rohstoffe wie Hanf, Faserlein, Chinaschilf und Stroh, aber auch Schurwolle sehr viel stärker als bisher genutzt werden.

Auch in der Innen- und Außengestaltung lassen sich herkömmliche Bauprodukte durch Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen ersetzen. Öle, Stärke, Zucker, Fasern, Harze, Farbpigmente und Wachse aus pflanzlicher und/oder tierischer Produktion sind in zunehmendem Maße Grundstoffe für Baumaterialien. So gibt es mittlerweile bei Bindemitteln, Klebern, Kleistern, Fußbodenbelägen, Anstrichmitteln, Putzen sowie in Wand- und Deckenverkleidungen Alternativen aus nachwachsenden Rohstoffen.

Weitere Informationen

Für Fragen stehen wir Ihnen sehr gern persönlich zur Verfügung. Nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Online können wir Ihnen noch die Internetseiten des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. empfehlen: www.nachwachsende-rohstoffe.de.

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